M1: SG holt Bezirkspokal im nächsten Finalkrimi

Wenig Zeit hatten die Hausener-Jungs um die bittere 28:29 Niederlage im Showdown gegen die BöSi’s zu verdauen. Denn bereits am Dienstag, dem Tag des Pokals, mussten die Lichtensteiner in Bondorf um 11 Uhr gegen die Hausherrren antreten. 
 
Gut gelaunt zeigten sich die Rot-Blauen bereits vor Spielbeginn, gemeinsam wollte man dem Trio Bader, Wille und Haase einen versöhnlichen Abschied schenken. Doch die frühe Uhrzeit schien den Bondorfer-Jungs besser zu liegen, mit 2:1 gingen das Team aus der Bezirksklasse in Führung. Der SV hatte bereits die Gruber-Buben von der Zweiten auf dem Pokal geworfen, daher waren die Loschbuben gewarnt vor dem Bondorfer-Pokalschreck.
 
Also wurden einige Gänge hochgeschalten und man konnte sich schnell etwas absetzen. Beim 11:6 für Rot-Blau schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch der Gastgeber wehrte sich mit aller Macht gegen die Teilnahme am kleinen Finale. Trotz einer sieben Tore Führung beim 16:9 durch Patrick Bader (was war da los Leo!?) kämpfte der SV weiter und konnte nochmals auf 16:20 verkürzen. Jedoch hatten die Bondorfer bei ihrer Aufholjagd nicht mit SG Feldspieler-Neuzugang Marc-Andre Kilgus gerechnet. Dieser wurde aufgrund schlechter Leistungen im SG-Gehäuse aufs Spielfeld degradiert. Nach einer „ungerechtfertigten“ Zeitstrafe und einem technischen Fehler konnte der charismatische Grobmotoriker dank seiner gazellenähnlichen Sprungkraft den Treffer zum 23:16 erzielen. Endstand 23:17.
 
Im zweiten Halbfinale trafen die beiden Landesligisten der TSG Reutlingen und der Spvgg Mössingen aufeinander. Die TSG setzte sich durch und das Team aus dem Steinlach besiegte anschließend im kleinen Finale die Hausherren aus Bondorf. Die Lichtensteiner nutzten die sieben (!) stündige Pause bis zum Finale für eine ausgiebige Teambuildingeinheit. Zweimal brutzelten die Nackensteaks auf dem Grill und bei leichtem Sonnenschein genoss man den Feiertag in Bondorf. Schirlegende Siggi Hölz kommentierte dies mit einem lächeln:“So kennt mer die Hausener“.
 
Im Finale galt es aber anschließend nochmals Vollgas zu geben. Die Kreisstädter der TSG Reutlingen hatten die Hausener schließlich vor wenigen Wochen klar besiegt, dies wollte man nicht auf sich sitzen lassen. Wieder lief man zunächst einem 2:1 Rückstand hinterher, binnen weniger Zeigerumdrehungen konnte man die Torausbeute allerdings verbessern und führte mit 8:6. Die TSG hatte bereits im Vorfeld als Zielvorgabe den Pokalsieg ausgegeben, dementsprechend hart (aber nicht unfair) wurde die Partie geführt. 
 
Beim 12:9 sah es ganz gut aus für die Hausener, doch ein Doppelschlag der TSG brachte die Führung zum schmelzen. In den letzten sechs Spielminuten erzielte der Rot-Blaue Angriff keinen Treffer mehr und so hatte die TSG 30 Sekunden vor dem Ende die Chance zum Ausgleich. Die Reutlinger nahmen eine Auszeit, griffen in die Trickkiste und ersetzten den Torhüter mit einem siebten Feldspieler. Es kam wie es kommen musste, Strafwurf für die Kreisstädter. Geschichte wiederholt sich? Ja, aber zumindest nicht die des Böblingen-Spiels. Wie beim Echaztalderby gegen den VfL in der Vorsaison parierte Patrick Bader den entscheidenden Strafwurf und hielt damit den Pokalsieg fest!
 
Somit durften die SG’ler einen versöhnlichen Saisonabschluss feiern und verabschieden sich in die Sommerpause. Ein Dank geht wie immer an die mitgereisten Anhänger.
Ohne am Ende sentimental zu werden, Patze, Wille und Haasi, wir werden euch sowas von vermissen!
 
Tore: M. Kilgus (2), R. Est (viele)