Punkteteilung im Top-Spiel

Durch ein letztlich leistungsgerechtes 31:31(15:13)-Remis im Spitzenspiel beim Tabellenführer HSG Ebersbach-Bünzwangen untermauerte die M1 der SG Ober-/Unterhausen ihre Ambitionen und bleibt nach einer hart umkämpften Partie auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen. Im mit knapp 250 Zuschauern gut besetzten „Hexenkessel Raichberg“ entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch, in welchem die Hausener bis zum 11:13 (25.) die Spielkontrolle übernahmen  – allerdings ohne sich trotz vorhandener Möglichkeiten mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Doch plötzlich kam es zu einem Bruch im SG-Angriffsspiel und auch die Defensive stand nicht mehr ganz so sattelfest, so dass die Gastgeber aus dem Filstal durch einen 4:0-Lauf bis zur Pause auf 15:13 knapp vorlegen konnten.  

Nach Wiederanpfiff schaltete das Team um SG-Coach Marcus Grimm in einer intensiven Partie nochmal einen Gang höher und egalisierte beim 16:16 (33.) durch Felix Schwille schnell den Rückstand. Ein Doppelschlag durch Erik Flammer, welcher im linken Rückraum zunehmend wertvoller wird sowie eine Willensleistung von Deniz Sarpkaya zum 18:21 (38.) zwang den mit drei deutlichen Siegen furios in die Saison gestarteten Aufsteiger zu einer weiteren Auszeit. Diese fruchtete nur bedingt, denn die SG hielt kämpferisch dagegen und die Filstäler stets mit ein bis zwei Toren auf Distanz. HSG-Regisseur Timo Wieland gelang erst beim 26:26 (51.) wieder der Ausgleichstreffer. Wer gedacht hatte, das Pendel würde in der harzfreien Halle nun auf die Seite der Gastgeber ausschlagen, sah sich getäuscht. Angetrieben von Felix Schwille und SG-Kapitän Florian Grauer, der aufgrund eines Infektes nur zu Kurzeinsätzen kam, legten die Gäste wieder auf 26:29 (54.) vor. Hinten rackerten Linus Oeding, der den eigentlichen Abwehr-Chef Kai Lehmann (Gehirnerschütterung) glänzend vertrat, gemeinsam mit Youngster Tim Schwille um die Wette, so dass ein Auswärtssieg spätestens beim 27:30 (56.) konkrete Formen annahm. Ebersbach/Bünzwangen gab sich allerdings nicht geschlagen und agierte beim 29:31 in den letzten beiden Spielminuten – zusätzlich begünstigt durch eine Zeitstrafe – mit einer offenen Manndeckung. Die in der Crunchtime teilweise etwas unsicher wirkenden Schiedsrichter zwangen die Gäste jeweils durch sehr frühes Passiv-Warnzeichen in den folgenden beiden Angriffen zu wenig vorbereiteten – und letztlich leider nicht von Erfolg gekrönten – Abschlüssen. Die Gastgeber nahmen dankend an und verwandelten per Strafwurf und Gegenstoß wenige Sekunden vor Schluss zum 31:31-Endstand.

„Im ersten Moment überwiegt die Enttäuschung und das Ergebnis fühlt sich nach einem Punktverlust an. Und sicherlich hätten wir uns in der Endphase mit etwas mehr Ruhe am Ball in bessere Wurfpositionen bringen können. Aber am Ende des Tages haben wir über weite Strecken des Spiels sehr viel richtig gemacht und einen alles andere als gewöhnlichen Aufsteiger in deren harzfreien Halle sehr nah an den Rand einer Niederlage gebracht. Ich denke nicht, dass das im Verlauf der Saison vielen Mannschaften gelingen wird. Deutlich hervorzuheben ist die Einsatzbereitschaft jedes Einzelnen.“, zieht SG-Trainer Marcus Grimm ein positives Fazit.

Im nächsten Heimspiel (Samstag, 20.00 Uhr, Ernst-Braun-Halle) gilt es, gegen den Tabellensechsten TV Jahn Göppingen nachzulegen und sich in der Spitzengruppe festzubeißen.

Es spielten:

HSG Ebersbach/Bünzwangen: Demark, Spahlinger – Ma. Kälberer, Schwind (11/5), Schmidt, Seidel (1), Haidle, Kreidenweiß (1), Buchele (2), Taxis (1), Wieland (7), Krell 82), Karpischek (2), Mo. Kälberer (3)

SG OU: Maier, Memisahovic – F. Schwille (7), Theodosiadis, Flammer (2), Oeding, Sarpkaya (2), Fl. Grauer (11/6), Wild (1), Fe. Grauer, Greve, Häbich (1), Hartl (4), T. Schwille (1)