M1 mit unerklärlichem Einbruch

Aufgrund eines unerklärlichen Einbruchs in der Schlussviertelstunde verpassten die Landesliga-Handballer der SG Ober-/Unterhausen im Gastspiel beim TSV Heiningen durch ein 29:30 (17:14) zwei Big Points und rutschten auf den 2. Tabellenplatz ab. „Noch mehr als die eigentliche Niederlage stinkt mir das Zustandekommen. Ohne überragend zu spielen hatten wir die Partie 45 Minuten völlig im Griff und schmeißen das Ding durch massenhaft individuelle Fehler einfach so weg. Der letzte Wille, der nötig ist, um so ein Spiel von Anfang bis Ende durchzuziehen, hat uns heute definitiv gefehlt. Nur zwei Zeitstrafen sagen viel über unsere eigene Intensität aus!“ ärgerte sich SG-Trainer Marcus Grimm nach der Begegnung beim bis dato Tabellenvorletzten.

Die SG, die unter anderem auf ihren Torjäger und Kapitän Florian Grauer verzichten mussten, fand nur schleppend ins Spiel, so dass sich die Anfangsphase bis zum 7:7 (14.) ausgeglichen gestaltete. Ein Doppelschlag durch den gewohnt starken Erik Flammer und Felix Schwille sorgte kurz darauf für die erste Zwei-Tore-Führung. Die Hausener agierten fortan konsequenter und setzten den TSV-Angriff früher unter Druck. Der Lohn: über die Stationen 10:13 (23.) setzte man sich innerhalb weniger Minuten auf 12:17 (28.) ab. Zwar verpasste man im Hinblick auf den zweiten Durchgang eine bessere Ausgangsposition, dennoch war bei der 17:14-Halbzeitführung die SG-Welt noch in Ordnung.

Nach Wiederanpfiff drehte sich die Partie zunächst in Richtung des Gastgebers, der beim 19:20 (37.) wieder in Schlagdistanz war. Eine nun folgende doppelte Überzahlsituation nutzte die SG optimal und blieb auch in den Folgeminuten am Drücker, so dass man sich durch einen 6:1-Lauf auf 27:22 (46.) absetzen konnte.

In scheinbarer Gewissheit des sicheren Erfolges überboten sich nun die Gäste jedoch im Auslassen bester Tormöglichkeiten oder produzierten technische Fehler am Fließband. Die Quittung ließ nicht lange auf sich warten: TSV-Regisseur Kevin Walter und Kreisläufer Jens Gokeler brachten die SG-Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit und stellten beim 28:28 (54.) den Gleichstand her. Dem ließ „Lichtblick“ Linus Oeding im Gegenzug zwar noch das 28:29 folgen, doch bis zum Schlusspfiff gelang den Gästen tatsächlich kein Tor mehr. Heiningen nahm das vorweihnachtliche Geschenk gerne an und vollendete mit seinem letzten Angriff zum 30:29-Heimsieg.

 „Das sogenannte Emotionsniveau war bei uns heute ganz schwach. Spielerisch hätte es dennoch reichen müssen. Wenn allerdings beides fehlt kann man in der Regel kein Spiel gewinnen“, so SG-Coach Marcus Grimm nach der vermeidbaren Niederlage.

Im letzten Spiel des Jahres gegen die HSG Ermstal (Samstag, 20.00 Uhr, Ernst-Braun-Halle) erwarten alle eine Reaktion.  

Es spielten:

Heiningen: Kabak, Mayer – L. Rummel, J. Rummel (7/4), Welz (2), Ehmann, Vogl (2), Lachmuth, Gokeler (8), Schieck (3), Demsky (1), Walter (7/1), Lorenz

SG OU: Maier, Memisahovic, Lu. Oeding – N. Flammer, F. Schwille (3), Theodosiadis (2), E. Flammer (7), Li. Oeding (6), Häbich (1), Wild (1), Greve, T. Schwille (1), P. Maier (2), Hartl (6/4)